Hast du schonmal einen Selfie gemacht?
Wenn nicht: es gibt für alles ein erstes Mal: nimm dein Handy raus und mach und Foto von dir selbst!
Und dann führe es dir vor Augen: du bist genau das was du hier siehst. Du bist heute genau da wo du sein wolltest. Du bist nicht das Produkt deiner Gene oder deiner Erziehung. Du bist das Ergebnis deiner Entscheidungen.
Die meisten Menschen sind aber nicht zufrieden damit wo sie jetzt sind. Mehr Geld, besserer Job, mehr Anerkennung, Paar Kilo weniger … Und dann schauen sie auf FB – und was sehen wir dort die ganze Zeit?
Im Facebook Stream alles nur positiv! Alle erfolgreich, alle haben eine großartige Zeit und so ziemlich jeder ist gerade auf Urlaub. Und man selber sitzt im stickigen Büro oder wartet auf die U-Bahn…
Warum stellen die Menschen das überhaupt da rein?
Jedes Mal wenn wir einen Like oder eine neue Nachricht bekommen setzt unser Gehirn Dopamin frei (Neurotransmitter für Belohnung). Genau das gleiche gute Gefühl wie wenn wir rauchen oder trinken! In anderen Worten: es macht sehr, sehr süchtig.
Jugendliche – heute bekannt als Generation Z – wachsen in einer Welt auf, in der es sofort verfügbare Information gibt – und sofortige Belohnung. Das ist der Grund, warum wir so gerne diese 16x8cm Glas streicheln. Es fühlt sich einfach guuut an! Wir kleben die ganze Zeit am Handy: 91% der Generation Z nehmen das Handy sogar mit ins Bett. Man könnte sagen die Generation Z ist die Generation #Zombie!
Wahrnehmung ist das, was wir für wahr nehmen
In meiner Kindheit gab es noch keine Smartphones. Als ich am Wochenende zu Besuch bei meinen Großeltern am Land war bin ich 20′ mit dem Fahrrad zu meinem Freund dem Kurti gefahren. Dann hab ich angeklopft und wenn er nicht da war, bin ich halt wieder 20’ heim gefahren. Und heute kriegen die Leute Stress, wenn das Häkchen auf Whatsapp blau wird!
Wir befinden uns heute in einem Zustand der konstanten Überforderung, insbesondere betrifft das Menschen unter 30. Ich sehe den Grund darin in einem Dilemma, das ich „Monster Choice“ nenne -> wir könnten alles machen was wir wollen, aber wissen nicht, WAS wir wollen.
Die einen sagen sich: irgendwas machen ist besser als gar nix, aber leider macht das auch nicht glücklich. Die anderen kämpfen überhaupt mit ihrer Motivation.
Und dann wundern sich die Eltern, warum die Kinder keinen Plan haben, was sie mit sich anfangen sollen! Rumsitzen und kiffen anstatt einen klaren Weg zu verfolgen.
Sie sind nunmal gewohnt nur das Positive nach außen zu kommunizieren – aber innerlich spüren sie, dass sie dem nicht gerecht werden können. Das wirkt sich direkt auf den Selbstwert aus:
Stell dir mal vor du stehst morgens im Bad komplett nackt vor dem Spiegel. Was ist das erste, worauf du ganz unbewusst deine Fokus richtest? Die meisten nehmen zuerst das wahr, was ihnen nicht gefällt!
Wahrnehmung ist das, was wir für wahr nehmen. Wir sehen die Welt nicht so wie sie ist. Wir sehen sie so, wie wir sind. Und vieles bekommen wir gar nicht mit.
Psychologische Studien zeigen, dass wir eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung haben. Das konnte ich schon selbst in der Praxis überprüfen:
Die soziale Programmierung
Und so werden wir konstant beeinflusst – meist ohne, dass wir es bemerken – durch die soziale Programmierung. Also die künstlich geschaffenen Erwartungen unser Zeit, die uns durch Werbung und Medien vermittelt werden.
Als ich mit 13 Jahren im Supermarkt vor dem Regal mit Pflegeprodukten fürMänner stand gab es vielleicht eine Handvoll Produkte. Und heute ist das ganze Regal voll mit tausend Shampoos und Anti-Aging Cremen für Männer.
Ich erinnere mich ganz speziell an eine Werbung, die diesen damals Trend ausgelöst hat:
Es war eine TV-Werbung von Labello. Eigentlich war es der gleiche Labello wie vorher nur in einer anderen Verpackung – man konnte ihn nämlich mit einer Hand aufschieben und dann kam so ein kleiner weißer Stengel raus… na jedenfalls war in dieser TV-Werbung ein Mann zu sehen, ganz allein auf einem Katamaran segelte er durchs Meer. Die See war rau, sein weißes Hemd halb geöffnet sodass man im richtigen Moment den gut trainierten Körper erhaschen konnte und seine etwas längeren Haare wehten im Wind. Als er sich hinauslehnte um den Katamaran hart gegen den Wind zu richten spritzte ihm die Gischt ins Gesicht, er schüttelte den Kopf mit Blick zum Horizont – und in diesem Moment der puren, manifestierten Männlichkeit wurde ihm bewusst: „meine Lippen sind ein klein wenig spröde…“ und er nahm den Labello raus – mit einer Hand wohlgemerkt! – schmierte er sich die Lippen ein.
Und plötzlich haben alle Männer Labello verwendet.
Oder für die Damen: nehmen wir als Bsp. Photoshop – hat jeder schonmal gehört, oder? Das Bildbearbeitungsprogramm das man einsetzt um zB in der Modebranche Falten weg zu retuschieren und noch viel mehr.
Durch die exzessive Nutzung von Photoshop in der Werbeindustrie ist ein Schönheitsideal entstanden mit Bildern von Frauen, die so unfassbar schön sind… zu schön. Ein künstlich geschaffenes – unerreichbares – Schönheitsideal! Und daran richten wir unsere Erwartungen aus… und müssen unweigerlich feststellen, dass wir diesen Erwartungen nicht gerecht werden können. Kein Wunder, dass wir im Spiegel zuerst auf das negative schauen. Das ist der Grund, warum wir auf Facebook und Instagram über alles einen Filter legen. Das echte Leben ist einfach nicht mehr gut genug.
Perfection prevents Action
Das führt zu einem so hohen Maß an erwarteter Perfektion, dass viele in einem sehr negativen Fokus leben. Das ist jetzt natürlich ein sehr ernstes Thema – denn es spiegelt sich auch in der Selbstmordrate wieder. Je älter wir werden umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Selbstmord begehen. Verrückt, oder? Und jeder von uns begegnet ständig Menschen, die betroffen sind – es ist und nicht mal bewusst.
Geht man auf einer belebten Einkaufsstraße entlang dann begegnet man statistisch gesehen alle 10 Minuten einer Person, die bereits versucht hat, sich das Leben zu nehmen!
Auch hier im Raum sind heute Abend einige Personen anwesend, die an einem gewissen Punkt in der Vergangenheit so sehr gezweifelt haben, dass sie Schluss machen wollten.
Euch möchte ich sagen: Es ist gut, dass du noch da bist!
Und es ist Zeit – und das betrifft uns alle! – dass wir Schluss machen mit unseren Ausreden, dass die Werbung uns beeinflusst hat, dass das Bildungssystem Schuld ist oder sogar die eigenen Eltern, die bei der Erziehung versagt haben.
Na klar stimmt es, dass unsere Wahrnehmung stark durch unsere Eltern geprägt wird, die uns sagen: „Du kannst tun, was du willst, kannst werden, wer du sein möchtest, du bist etwas ganz Besonderes. Du bist gut, wie du bist. Alles, was du machst, ist klasse. Und wichtig ist nur, dass du glücklich bist.“ Kein Wunder, dass, wer schon von klein auf gesagt bekommt, wie außergewöhnlich man ist, dann da draußen in der Welt einen Realitätscheck bekommt der eher… überraschend ausfällt.
Dann kommt der erste Job und wir sind gelangweilt. Dann wird ganz schnell Job gewechselt. 60% der Generation Z erwarten, dass sie mit 30 schon mehrere Karrieren durchlaufen haben! damit kämpfen die Unternehmen! Wie kann man die Generation Z motivieren, wie kann man sie begeistern und im UN halten?
Aber hier geht es ja um dich! Was willst du aus dir machen? Was ist deine Vision? Was ist dein Standard?
Die Erwartungen anderer
Schau dir nochmal den Selfie an, den du vorher gemacht hast.
- Was könntest du von diesem Menschen erzählen, den du da siehst?
- Was bewegt ihn?
- Würdest du von ihm sagen, dass er ein glücklicher Mensch ist?
- Was lässt ihn morgens in der früh aus dem Bett aufstehen?
Die meisten Menschen versuchen ihre Vision im Außen zu finden und orientieren sich an den Erwartungen anderer – und damit wahrscheinlich an etwas, das ihnen gar nicht entspricht. Wirklich glücklich wirst du nur dann, wenn du deine Vision im Innen suchst.
Denn die Erwartungen anderer sind die Erwartungen anderer. Punkt.
Die Vision ist immer ein Bild, das wir in die Zukunft projizieren, basierend auf unseren bisherigen Erfahrungen. Und damit ist sie abhängig von einem einzigen Faktor: davon, was du heute tust – im hier und jetzt. Du stellst die Weichen deines Lebens. In jedem Moment. Mit jedem Atemzug.
Deine Vision ist Ausdruck deines Bewusstseins. Sie zeigt sich nicht dadurch WAS du tust, sondern WIE du es tust. DAS bestimmt, ob du dein Schicksal erfüllst. Ob du so lebst, wie es dir im innersten Kern entspricht.
Du musst also die ganzen Konditionierungen, die soziale Programmierung, die du über die letzten Jahre und Jahrzehnte aufgebaut hast wie eine Zwiebel schälen, Schicht für Schicht, bis du an den wahren Kern kommst. An deine Ur-Motivation. Das, was ursprünglich schon immer in dir war.
Wenn du herausfinden willst, wie du dich von der sozialen Programmierung lösen kannst und deinen wahren Kern freilegst, deine Ur-Motivation, dann habe ich dir hierfür eine Anleitung vorbereitet. Es ist ein kostenloser Download auf meiner Website BenAhlfeld.com/jetzt. Du bekommst von mir ein E-Book zugeschickt mit dem Titel „7 Schritte zu deiner Ur-Motivation“. Und dann nimmst du dir ein paar Minuten Zeit und machst einfach diese 7 Schritte!
Die meisten Menschen beschäftigen sich ihr ganzes Leben lang nicht damit und wachen dann eines Tages auf und fragen sich: Soll es das wirklich schon gewesen sein?
Wer weiß, es könnte auch dir so gehen in 3-5 Jahren, das wird heute schon als „quarterlife crisis“ benannt. Quasi der erste Vorgeschmack auf eine Sinnkrise noch bevor es dann weiter zur Midlife Crisis geht ;-)
Tu etwas dafür, dass dir das nicht passiert.
Und bitte: ohne Druck! Nimm das alles nicht so ernst… Der Weg entsteht beim Gehen. Was wir heute wieder lernen müssen ist Geduld. Denn die Dinge im Leben, die wirklich zählen, brauchen Zeit: Liebe, berufliche Erfüllung, Zufriedenheit.. das ist nicht einfach mit einem „Like“ auf Facebook getan. Es ist ein Prozess.
Erfolg läuft nun mal nicht geradlinig, wie sich die meisten Menschen das vorstellen einfach mal so von A nach B ohne Hindernisse. Es gibt keine Abkürzung für Erfolg! In Wahrheit geht es im Zickzack, mal links dann rechts, rauf und runter … und kurz bevor du denkst du hast es endlich geschafft geht es wieder zurück zum Start.
Und wenn du endlich am Ziel bist, nach jahrelanger Arbeit, Blut, Schweiß und Tränen… dann sagen sie alle es ist dir einfach nur zugefallen! Haha…
Aber denk dran: Jeder der erfolgreich ist, war einmal genau da, wo du heute bist.
Und du bist heute genau da, wo du entschieden hast zu sein. Wenn dir das nicht passt: dann ändere es! Finde deine Vision. Lebe deinen Standard!
Du hast vielleicht nicht entschieden geboren zu werden – aber du kannst entscheiden, ob dein Leben von Bedeutung ist.
Entscheide dich. Viel Erfolg!